Ausstellungseröffnung: „Neuer Blick auf das alte Gifhorn“

Im Kavalierhaus Gifhorn wird am Samstag, 29. April 2023, um 11:00 Uhr eine neue Ausstellung eröffnet. Unter dem Titel „Neuer Blick auf das alte Gifhorn“ werden Aufnahmen des Gifhorner Fotografen Adi Bettenhäuser gezeigt. Sein Urenkel Martin A. Seth, ebenfalls Fotograf in Gifhorn, hat die historischen Schwarzweißbilder durch „KI“ koloriert und somit ins Heute geholt. Die Einführung hält die Vorsitzende des Museums- u. Heimatvereins Gifhorn Barbara Bergau.
Im Anschluss an die Vernissage findet im Garten des Kavalierhauses eine musikalische Matinee statt. Der Eintritt zu beiden Veranstaltungen ist frei.

„Kleinkram – Kulturgut – Kuriositäten“ – Sonderausstellung im Historischen Museum Schloss Gifhorn

Vor genau 100 Jahren hielt die Sammlung des heutigen Historischen Museums Einzug in Räume im Schloss. Die ist der Anlass für eine Sonderausstellung, die bis zum 20.08.2023 in der Schlosskasematte zu sehen ist.

Von Mumienweizen über chinesisches Porzellan bis hin zu unseren beiden Wölfen, die in trauter Zweisamkeit nebeneinander stehen, gibt es zahlreiche Objekte zu bestaunen, die sonst meist im Magazin schlummern. Die Schau zeigt aber auch, wie sich im Laufe der letzten 100 Jahre die Vorstellungen vom Sammeln und Präsentieren verändert haben. Und nicht zuletzt illustriert die Ausstellung auch die Geschichte des Museums- und Heimatvereins, denn viele Ausstellungsstücke kamen ins Museum, als der Verein noch der Träger war.

Vorträge und Veranstaltungen im Historischen Museum Schloss Gifhorn

Im Rahmen der aktuellen Sonderausstellung „#neuland: ich, wir und die Digitalisierung“ hat das Team des Historischen Museums Schloss Gifhorn ein buntes Programm zusammengestellt. Darüber hinaus ist das Schwestermuseum „EMMA-Museumswohnung im Kavalierhaus“ gerade 25 Jahre alt geworden, was nicht nur mit einer Sonderausstellung im Kavalierhaus gefeiert wird, sondern auch mit einem „Museum am Nachmittag“ zum Thema im Historischen Museum.

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Mittelalterlicher Grapen aus Emmen

Als 1994 der Stauteich der Rentelmannschen Mühle in Emmen ausgebaggert wurde, gelangte das hier gezeigte Bronzegefäß ans Tageslicht. Solche als „Grapen“ bezeichneten Kochtöpfe aus Keramik oder Metall waren ab dem späten 12. Jahrhundert in den Küchen gebräuchlich. Sie besitzen stets drei Beine, so dass sie direkt in das offene Herdfeuer oder in die heiße Glut gestellt werden konnten. Die seitlichen Henkel dienten zur Aufnahme eiserner Bügel, mit denen sich die Gefäße tragen oder aufhängen ließen. Erst mit dem Aufkommen geschlossener Herde und industrieller Massenprodukte verschwanden die Dreibeintöpfe aus der Küche. Der Grapen aus Emmen stammt wahrscheinlich aus dem 14. Jahrhundert. Er hat ein Fassungsvermögen von knapp 6 Litern.

Neuzugang der Kreis- und Stadtarchäologie: mittelalterlicher Bronzegrapen aus Emmen (Foto: Dr. Bernhard Schürmann).

Bronzene Grapen gehörten schon aufgrund ihres Materialwertes zu den besonders kostbaren Haushaltsgegenständen. Schadhafte Gefäße wurden nicht einfach weggeworfen, sondern nach Möglichkeit repariert. Erst wenn die Kochtöpfe gar nicht mehr zu retten waren, wurden sie eingeschmolzen und das Material wiederverwendet. Vollständige Gefäße werden daher nur sehr selten gefunden. Vermutlich wurde das wertvolle Gefäß in Notzeiten im Stauteich der Mühle versteckt. Der überaus wichtige Fund wurde vom Museums- und Heimatverein für die Sammlung der Kreis- und Stadtarchäologie angekauft. Derzeit ist das Gefäß in einer kleinen Ausstellung im Eingangsbereich des Historischen Museums Schloss Gifhorn zu sehen.

Burda, Brigitte, Sibylle & Co – Frauenzeitschriften der 50er Jahre

Sonderausstellung des EMMA – Museumswohnung im Kavalierhaus
in den Ausstellungsräumen des Kavalierhauses Gifhorn, Steinweg 3
vom 24. September bis 25 Oktober 2020

Inspirierend, informativ, unterhaltsam, all das sind die Frauenzeitschriften für die weibliche Leserschaft der 1950er Jahre. Noch steht vieles unter dem Eindruck der vorausgegangenen Kriegs- und Mangeljahre, aber der Blick ist nach vorne gerichtet. Modisch schicke Kleider, Rezepte für die Küche, Lebensberatung und vieles mehr findet die moderne Frau in den Blättern. In schicken Kleidern, Reisen und gutem Essen drücken sich die Sehnsüchte jener Jahre aus und verbinden sich zu einer Aufbruchsstimmung, die in den Zeitschriften gespiegelt wird.

Die Ausstellung präsentiert mit „Burda, Brigitte, Sibylle & Co“ eine kleine Auswahl aus dem großen Angebot der Frauenzeitschriften. Vertreten ist mit „Sibylle“ auch eine Zeitschrift aus der DDR und vermittelt einen Blick auf das dortige Mode- und Lebensgefühl. Allen gemeinsam ist, dass in ihnen die Sehnsüchte der 1950er Jahre fassbar werden. Einige Modeblätter erscheinen nicht mehr, andere wiederum konnten sich bis in die Gegenwart am Markt behaupten. Auch von aktuellen Ausgaben zeigen wir eine begrenzte Auswahl.

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Der Traum vom neuen Leben – Niedersachsen und das Bauhaus

Sonderausstellung im Historischen Museum Schloss Gifhorn vom 09.09.2020 bis zum 14.03.2021

Das Bauhaus stand nie in Niedersachsen, aber Spuren lassen sich hier dennoch einige finden. Zahlreiche Studierende kamen von hier. In Alfeld bei Hannover steht das weltbekannte Fagus-Werk – eine von Walter Gropius 1911 errichtete Schuhleisten-Fabrik, die als Schlüsselbau der Moderne gilt und mittlerweile zum Unesco-Weltkulturerbe zählt. Die Anregung für die erste Bauhaus-Tapete kam von Emil Rasch, der zwischen 1947 und 1951 als Abgeordneter im niedersächsischen Landtag saß. Gleiches gilt für einige Designklassiker, die in der Porzellanmanufaktur Fürstenberg im Kreis Holzminden nach wie vor im Programm sind – wie zum Beispiel das Service des Bremer Bauhaus-Absolventen Wilhelm Wagenfeld.

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