Seit dem 19. Februar 2020 hat der Museums- und Heimatverein Gifhorn e.V. einen neuen Web-Auftritt. Die alte Homepage ist aber nicht verschwunden, sondern über diesen Link weiterhin erreichbar: http://altehomepage.mhv-gifhorn.de/
Weiterhin gibt es einen neuen Flyer, der hier heruntergeladen werden kann.
alle Artefakte werden in beschrifteten Kartons gelagert
Hand in Hand arbeiten die Mitglieder der Archäologischen Arbeitsgemeinschaft zusammen um Ordnung ins Archiv zu bringen. Viele neue Fundstücke wurden katalogisiert, fotografiert und in Kartons verpackt und müssen nun in die bestehende alphabetische Ordnung eingefügt werden. Jeder Ort im Landkreis Gifhorn hat seinen Platz im Lager unter dem Dach der Kreisarchäologie. Eine staubige und langwierige Aufgabe, die uns noch manchen Abend unser 14tägigen Treffen begleiten wird.
Vortrag von Dr. Kai Mückenberger, Landesamt für Denkmalpflege Hessen, Limes-Beauftragter, am Dienstag, 11. Februar 2020, 19 Uhr, im Museum Burg Brome
Der von der Kreis- und Stadtarchäologie Gifhorn organisierte Vortrag schlägt einen Bogen von aktuellen Forschungsansätzen zur Römerforschung entlang der ehemaligen Reichsgrenze hin zu ausgewählten Fundplätzen des nordwestdeutschen Raumes, die für die Erforschung der Römischen Kaiserzeit im sogenannten Barbaricum von nachhaltiger Bedeutung sind. Schlaglichtartig werden dabei die aktuellen Diskussionen um den vermeintlichen Ort der Varusschlacht bei Bramsche aufgegriffen, der auch nach über 30 Jahren Forschung noch einige ungelöste Fragen bereithält. Weiterlesen →
Eine kleine Oase erstreckt sich hinter dem stadtbildprägenden Kavalierhaus. Ein Garten über den alte Apfelbäume ihre Kronen ausbreiten, in dem Sommerblumen in Kübeln den ganzen Sommer ihre Pracht entfalten oder Stauden ein prächtiges Blütenmeer ausbreiten.
Die neu eingerichtete Stadtarchäologie begleitet ein Projekt, das in Kooperation mit dem Archäologen Uwe Kraus M.A. von der Universität Leipzig durchgeführt wird. Studierende der Archäologie haben an einem der wichtigsten Bodendenkmäler der Stadt Gifhorn, der sogenannten Sassenburg, eine archäologische Prospektion vorgenommen. Im Gepäck hatten Sie dazu u.a. moderne Messinstrumente, um zerstörungsfrei in den Untergrund blicken zu können. Zur Ausrüstung gehörte z.B. auch ein Magnetometer, mit dem man kleinste Unterschiede im Magnetfeld und damit verborgene Strukturen unter der Erdoberfläche feststellen kann. Mitglieder der Archäologischen Arbeitsgemeinschaft halfen ebenfalls bei den Untersuchungen.
Vortrag von Dr. Ingo Eichfeld (Kreis- und Stadtarchäologie Gifhorn), am Dienstag, 14. Januar 2020, 19 Uhr, Historisches Museum Schloss Gifhorn
AG-Mitglieder bei der Grabung in Calberlah.
Der Täter kehrt oft an den Tatort zurück: Diese kriminalistische Binsenweisheit trifft auch auf Archäologen zu! So erschienen die Archäologen im Jahr 2019 erneut an der KiTa-Neubaustelle in Calberlah, um die Spuren einer mehr als 2000 Jahre alten Siedlung zu dokumentieren. Großes Interesse erregte im zurückliegenden Sommer zudem die Grabung eines US-Teams, das in der Gemarkung Müden die Absturzstelle eines im 2. Weltkrieg abgeschossenen Flugzeugs untersuchte. Weiterlesen →
In Gifhorn soll an der Konrad-Adenauer-Allee im nächsten Jahr ein Hospiz entstehen und gerade in diesem Bereich wird der Verlauf der alten Stadtmauer vermutet. Da dieser Bereich zudem der letzte Ort ist, der noch nicht überbaut wurde, war die Hoffnung der Archäologischen Arbeitsgemeinschaft groß, hier tatsächlich noch Beweise für den Verlauf freizulegen. Am 11.10.2019 begannen die schweisstreibenden Rodungsarbeiten, auf denen die Ausgrabungen eines ca 30 m langen Schnittes folgten. Auf diesem Weg wollen wir zu einem aussagekräftigen Profil der Erdschichten und möglichen Funden kommen. Leider war uns dieses bislang noch nicht gegönnt und so müssen wir wohl noch wesentlich tiefer bzw an anderen Stellen weitergraben um Ergebnisse zu erhalten.
abschnittsweises Fotografieren des langen Schnitt-Profils mit Beschattung
Im September hatte die Archäologische Arbeitsgemeinschaft im Maaßeler Lindenwald eine Wochenend-Grabung durchgeführt. Laserscans hatten gezeigt , dass sich durch dieses Naturschutzgebiet eine auffällige Linie zieht. Dr. Ingo Eichfeld vermutete eine Landwehr, die um 1000 nach Christus als Grenze der Bistümer Hildesheim und Halberstadt genutzt worden war. Um dieses zu überprüfen, machten wir uns mit Schaufeln, Spaten, Kellen und Schubkarren auf den Weg. Inmitten des Waldes machten wir uns ans Werk, bedingt durch den heißen trockenen Sommer erwies sich dieses als Sisyphusarbeit. Nicht nur die zahlreichen Wurzeln, auch die knochentrockene Erde ließ sich nur sehr mühsam mittels Spitzhacken entfernen. Letztendlich konnten wir im Grabungsprofil einen Wegquerschnitt darlegen. Leider blieben aussagekräftige Funde aus, um eine genaue Datierung zu wagen. Herzlichen Dank an die Unterstützer, die das Grabungsteam mit verschiedenen süßen Kuchen und leckeren Zwiebelkuchen bei Kräften hielten.
Begutachtung des akribisch ausgesiebten Fundmaterials
Im April 1944 stürzte bei Bokelberge ein amerikanischer Bomber ab. Neun Insassen konnten sich mit dem Fallschirm retten, ein Soldat schaffte es nicht mehr und um diesen ging es in der Grabung von einem Spezialteam aus Amerika. Am 13.08.2019 konnte sich unsere AG ein Bild von dieser Grabung machen. Zuvor hatten einige Mitglieder bereits die Chance, bei der Grabung zu helfen. Dave Rankin, der Such- und Bergungs-Experte der amerikanischen Organisation „History Flight“ führte uns über das Grabungsareal. Er berichtete vom Absturztag, Aussagen eines Zeitzeugen, seinen Recherchen und Kartenstudien. Inmitten eines Ackers suchten Dave Rankin und seine Spezialisten nach Überresten. Leider wurde das Team nur teilweise fündig. Sie hatten viel Erde bewegt und konnten den Aufschlagsort des Bombers lokalisieren. Nach 75 Jahren konnten sie noch diverse Metallteile und andere Funde bergen, die der Explosion entgangen waren. Aber es fehlte in dieser Grabungskampagne jeglicher Hinweis auf den fehlenden 10. Mann. Da die Suche im Auftrag des US – Verteidigungsministeriums durchgeführt wurde, wird voraussichtlich nächstes Jahr die Grabung weitergeführt. Wir erhielten einen interessanten Einblick in die Grabung und in ein bislang für uns unbekannteres Zeitfenster der Geschichte.
Fotografieren eines Grabungsschnitts mit Beschattung
Am 26.7.2019 gruben die Mitglieder der Archäologischen Arbeitsgemeinschaft auf dem Kindergarten Bauplatz in Calberlah. Dort, wo demnächst ein Anbau des Kindergartens entstehen soll, fanden sich Teile einer Siedlung aus vorrömischer Eisenzeit. Mit großer Akribie unter strahlender Sonne legten die freiwilligen Helfer bei 34 Grad mehrere Kilo Scherben und (für den Landkreis Gifhorn einmalig) Kochsteine frei. Das besondere an diesem Tag war außerdem der Besuch von Hubertus Heil. Der Arbeitsminister war auf Tour durch den Landkreis und wollte eigentlich nur den Kindergarten besichtigen. Zu unserer großen Freude hat er sich spontan auch unsere Grabung vor Ort angesehen und stellte interessiert viele Fragen. Dieser Grabungstag bleibt uns dank der vielen Funde gut in Erinnerung.
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