Ende des Grabens?

Am dritten Tag war uns nicht nur das Wetter wohlgesonnen – auch die Sassenburg brachte neue Erkenntnisse zum Vorschein. Im Bereich der Erhebung außerhalb des Ringwalles sah es in der ersten Tageshälfte noch nicht wirklich vielversprechend aus. Eine kleine Bleikugel, wie man sie von Musketen und Pistolen kennt, ließ uns zunächst etwas ratlos weitergraben. Mit Hilfe des Pürckhauer-Bohrers konnten wir dann aber Anzeichen für interessante archäologische Befunde in tieferen Schichten feststellen. Es zeichnete sich ein mächtiges, humoses Schichtpaket ab, das wir so ähnlich auch in dem 2021 untersuchten Abschnittsgraben festgestellt hatten. Im Planum zeigte sich dann eine spannende Struktur, die aber am Übergang zum untersuchten kleinen Hügel endet. Haben wir hier eine Unterbrechung des Grabens gefunden? Die Indizien für einen Zugangsbereich verdichten sich jedenfalls.

Der Graben scheint am Fuß des Hügels auszulaufen. Waren Ringwall und Hügel miteinander verbunden? Lag hier der Zugang zur Burg?

Diese und andere Fragen werden uns in den nächsten Tagen noch weiter beschäftigen. Denn auch am Wall kamen neue Details zum Vorschein. In einer nach Osten hin erweiterten Fläche scheint sich die Kastenkonstruktion fortzusetzen, was neue Fragen aufwirft. Auch neu entdeckte Verfärbungen, die auf weitere Pfosten hindeuten, müssen weiterbearbeitet werden, um sie in die Gesamtkonstruktion einbinden zu können. Es bleibt also jede Menge zu tun. Die erste Woche ist schließlich schon fast rum. Aber die Aussichten sind in diesem Jahr wieder äußerst erfolgsversprechend und morgen heißt es wieder: Spaten heben!

Spuren im Sand: das Team berät sich.