Die Untersuchungen an der Sassenburg neigen sich dem Ende entgegen. Es galt, die letzten Befunde zu dokumentieren und den Grabungsabschluss vorzubereiten. Ganz am Ende des Tages kam der krönende Abschluss. Aber der Reihe nach:
Im Ostschnitt wurde heute die zweite Hälfte des Grabenkopfes abgebaut. Eine Konstruktion am Grund des Grabens, wie sie im Vorjahr vorgefunden wurde, hat sich nicht gezeigt. Möglicherweise war sie auf dieser Seite des Grabens nicht notwendig, weil der Graben hier kein Wasser führte. Vor dem endgültigen Abbau sind noch zwei Bodenproben aus der Grabenverfüllung entnommen worden, um Aussagen über die Verfüllvorgänge und die umliegende Vegetation treffen zu können. Aus der Umgebung des benachbarten Pfostenbefundes sind zudem weitere Keramikfunde hinzugekommen. Sie können hoffentlich an die übrigen Scherben angepasst werden.
Am Nordwall wurden die letzten Schichten der Wallkonstruktion freigelegt und dokumentiert. Zu den gewohnten Holzkohlen gesellten sich weitere Kleinfunde aus Feuerstein aus der Wallschüttung. Morgen steht dann die Dokumentation der Hauptprofile an. Wenn das Wetter hält, sollten wir morgen auch hier alles pünktlich abschließen können.
Und weil es nach Feierabend immer noch etwas zu entdecken gibt, hat sich ein Teil des Grabungsteams auf den Weg Richtung Uelzen gemacht, um die Ausgrabung eines Gräberfeldes aus der Zeit um Christi Geburt zu besuchen. Die Untersuchungen dort haben naturgemäß ganz andere Fragestellungen und Methoden als sie bei einer Befestigungsanlage wie der Sassenburg in Frage kommen. Aber informativ und spannend war es ohne Frage. Kaum zu glauben wie viel Geschichte im Boden verborgen liegt!